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Das Naturschutzgebiet Gothensee / Thurbruch ist ein weites flaches Areal. Das Thurbruch, einst Jagtgebiet der Pommerschen Herzöge hat seinen Namen vom Auerochsen (slawisch Thur), der bis 1360 hier lebte. Geprägt wurde die heutige Landschaft durch riesige Entwässerungsprojekte. Auf Befehl Friedrich des Großen wurde zunächst eine Entwässerung des Kachliner Sees nach Osten über der Wolgastsee, den Zerninsee ins Haff versucht. Die Unterhaltung war jedoch sehr aufwendig. Deshalb wurde 1819 der Sack-Kanal vom Gothensee zur Ostsee gebaut, noch heute funktioniert die Entwässerung des Thurbruchs darüber. Zeitweise war der Gothensee sogar vollständig trockengelegt und zu Wiesenland gemacht. Auf Dauer war das jedoch zu aufwendig. Ein Teil der Entwässerung wurde durch Windkraftschöpfwerke ermöglicht. Bei Kachlin befindet sich noch heute eine derartige Anlage als technisches Denkmal. Im Gesamten Gebiet finden sich Sumpf- und Moorpflanzen, seltene Wasservögel und Schmetterlinge.
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